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Die Notwendigkeit einer genauen Überwachung der neuromuskulären Blockade

Die Überwachung der neuromuskulären Blockadetiefe ist für die Sicherheit der Patienten während der Anästhesie von entscheidender Bedeutung.  Wird die neuromuskuläre Blockadetiefe nicht gemessen, besteht für die Patienten ein höheres Risiko für postoperative Komplikationen.

Quantitatives neuromuskuläres Monitoring ist die Lösung

Die einzige verlässliche Methode zur Beurteilung einer angemessenen Erholung von der neuromuskulären Blockade und zur Vermeidung von Komplikationen ist die quantitative neuromuskuläre Überwachung.

Leitlinien zum neuromuskulären Blockademanagement

Patienten, die neuromuskuläre Blocker erhalten, sollten sorgfältig überwacht werden, um die bestmögliche Versorgung und die besten Outcomes zu gewährleisten. 

Die kürzlich unabhängig voneinander entwickelten Leitlinien der American Society of Anesthesiologists (ASA) und der European Society of Anesthesiologists and Intensive Care (ESAIC) empfehlen und fordern ausdrücklich die Verwendung der quantitativen neuromuskulären Überwachung während der Anästhesie.

 

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Empfohlen von ASA und ESAIC

Die beiden führenden Fachgesellschaften für Anästhesiologie, ASA und ESAIC, empfehlen gemeinsam Folgendes:

  • Stimulation des Nervus ulnaris - eines der Nerven in der Hand - mit quantitativer neuromuskulärer Überwachung am Daumen
  • Gewährleistung einer TOF-Ratio größer oder gleich 0,9 vor der Extubation
  • Neustrukturierung des klinischen Umfelds durch die Installation quantitativer Monitore an allen Anästhesieplätzen
  • Ernennung eines Beauftragten, der von den Führungskräften unterstützt wird
Die adäquate Erholung von 90 %

Die anerkannte Definition für eine "adäquate Erholung" von einer neuromuskulären Blockade ist die Rückkehr des Train-of-Four (TOF) Ratio auf oder über 0,9 (90 %). Bei diesem Erholungsgrad ist die Funktionsfähigkeit der am Schutz der Atemwege beteiligten Muskeln weitgehend wiederhergestellt.

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EMG ist die zuverlässigste Technologie

Die Elektromyographie (EMG) misst das elektrische Signal während der Depolarisation an der motorischen Endplatte. Das zusammengesetzte Muskelaktionspotenzial (CMAP) ist das erste elektrische Signal, das nach der neuromuskulären Übertragung gemessen werden kann.

Der Unterschied zu anderen Technologien besteht darin, dass die EMG ein elektrisches Ereignis misst, das an der motorischen Endplatte auftritt. Der Aktivierung postsynaptischer Rezeptoren durch Acetylcholin (ein chemischer Prozess) folgt eine mechanische Reaktion (Erregungs-Kontraktions-Kopplung), die dann zu einer Muskelkontraktion führt.

Im Gegensatz zu anderen Technologien wie MMG, AMG oder KMG ist die EMG zur Messung der Aktivität nicht auf körperliche Bewegung angewiesen. Das macht die EMG zu einem besseren Indikator für die reine neuromuskuläre Funktion. Deshalb ist die EMG zum Goldstandard in diesem Bereich geworden.

Überwachung der neuromuskulären Blockade bei Kindern

Studien zeigen, dass bei Kindern ein ebenso hohes Risiko für Komplikationen durch die Verabreichung von Muskelrelaxanzien besteht wie bei Erwachsenen. Gleichzeitig belegen Studien mit Kleinkindern, dass nach der Verabreichung von Muskelrelaxanzien große Wirkungsschwankungen und eine längere Wirkungsdauer auftreten können. 

Proaktive Entscheidungshilfe für die kleinsten Patienten

Um anästhesiebedingte Komplikationen auch bei Kindern zu minimieren, bieten wir einen maßgeschneiderten Sensor für die Kinderanästhesie an.

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Unsere Kompetenz

Ihr zuverlässiger Partner für eine sicherere Patientenversorgung

Als führendes Unternehmen auf dem Gebiet der peri- und postoperativen Patientenüberwachung bieten wir innovative Lösungen an, um weltweit sichere Verfahren für die Überwachung in der Anästhesie und der Respiration zu gewährleisten.

Quantitatives Monitoring der neuromuskulären Blockade

Der TetraGraph Monitor zur quantitativen Messung der neuromuskulären Übertragung ist einfach zu bedienen und verfügt über die Goldstandard EMG-Technologie für genaue Messungen.

References

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